15 Jahre nach der LegaÂlisierung des DrogenkonÂsums in Portugal ist die Anzahl der Abhängigen um 50 Prozent zurückgeÂgangen. Um das DrogenÂproblem zu bekämpfen, regulierte das Land den Besitz und Konsum von Substanzen wie Heroin, Kokain und Marihuana.
Die neue Drogenpolitik beinhaltet DienstleistungsÂangebote für Menschen mit Drogenproblemen, die Einführung von Lösungen und Entwicklungen auf wissenschaftlicher Basis und die Einbindung der öfÂfentlichen Gemeinschaft in drogenpolitische Abläufe. Untersuchungen zeigten, dass das Umfeld der KonÂsumenten die individuelle Suchtgefahr beeinflussen kann. Dieser Faktor war der erste Gegner, mit dem es die portugiesische ReÂgierung in ihrem Kampf gegen die Drogen aufnahm.
Inspiriert durch die Resultate in Portugal, riet die WeltgesundheitsorgaÂnisation WHO allen Staaten, „Strategien und GesetÂze [zu entwickeln], um Injektion und sonstigen Drogengebrauch zu leÂgalisieren und dadurch die Inhaftierungsrate zu senken.“
Laut dem US-amerikaniÂschen Journalisten Glenn Greenwald inspirierten Portugals erfolgreiche Methoden auch andere EU-Länder, Drogen als ein gesundheitliches Problem zu betrachten und nicht länger als ein kriminelles.
In der „OTZ“ steht dazu weiter:
„Es brauche eine „stringent wissenschaftliche und gesundheitsorientierte Drogenpolitik“, erklärt Kleim. Portugal zum Beispiel habe mit der Fast-Legalisierung des Eigengebrauchs seit 2001 gute Erfahrungen gemacht. Dort werde die Ordnungsstrafe zwingend mit einem Beratungsgespräch verbunden.
Seither gebe es zwar mehr ältere Abhängige, aber dafür sehr viel weniger unter Jugendlichen. Und die Nachfrage nach Therapien habe sich verdoppelt.
Ähnlich agiert Tschechien; Österreich und Irland wollen nachziehen.“
Wir sehen also: nicht nur „leichte Drogen" wie Cannabis und Magic Mushrooms bzw. Zauberpilze wie in Holland zu legalisieren bringt Besserung für das gesellschaftliche Drogenproblem – auch die als „harten Drogen“ klassifizierten Substanzen wie Kokain, Heroin, Crystal Meth etc. scheint eine kontrollierte Abgabe das aller kleinste Übel zu sein.
Statt der Mafia und ihrer kriminellen Strukturen in die Hände zu spielen, geht der finanzielle Umsatz über den Staat und kann so effektiver der Aufklärung und Suchttherapie zugeführt werden. Zudem ist die Reinheit der gekauften Drogen damit wie in der Apotheke gewährleistet – wenn nun der nächste Schritt erfolgt, wonach solcherart Substanzen wie Cannabis in staatlicher Obhut hergestellt und kontrolliert an erwachsene Personen abgegeben werden.
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